„Mein Bauchgefühl hat mich noch nie getäuscht. Ich weiss innerhalb weniger Minuten, ob ich jemandem vertrauen kann oder nicht. Dieses Gefühl hat mir im Geschäftsleben schon oft geholfen“ – dies eine Aussage meines geliebten Bruders. Denken Sie jetzt auch „Wow! Das ist ja cool! Wie macht er das“?
Folgende Frage erreichte mich vor einigen Wochen „Woher hast du damals den Mut genommen, etwas eigenes auf die Beine zu stellen? Zu sagen ich mach es jetzt...“
Ich antwortete: „Bei mir hatte es fest mit Intuition zu tun. Die Idee musste erst wachsen und plötzlich war es klar! Ich habe damals einen Anruf bekommen, ob ich in einer Praxisgemeinschaft einsteigen möchte. Das hat mich tief berührt und aufgewühlt. Der Raum war dann zwar nichts - doch der Samen war gesetzt und ich habe mich auf die Suche nach einem geeigneten Raum gemacht. Als ich dann mein heutiges Büro sah, war es klar.... Ich weiss nicht, ob es wirklich mit Mut bei mir zu tun hat. Meistens mache ich mir gar nicht so viele Gedanken. Wenn das Gefühl stimmt, dann mache ich es.“
Gemäss Wörterbuch versteht man unter Intuition u.a. eine Eingebung, plötzliches, ahnendes Erfassen. Man wartet sozusagen auf eine Intuition und plötzlich ist alles so klar. Auch was den nächsten Schritt angeht. Hier möchte ich noch anmerken, dass manche Bauchgefühl und Intuition gleich setzen. Dies muss aber nicht zwingend so sein.
„Mach sichtbar, was ohne dich vielleicht nie wahrgenommen worden wäre.“ Robert Bresson (französischer Filmregisseur)
Irgendwann kaufte ich mir eine rote Mütze und sagte mir: „Ab sofort mache ich mich wieder sichtbarer“. Es hat funktioniert - die Leute erkennen mich, egal wie schnell ich mit dem Fahrrad unterwegs bin...
Sich sichtbar machen bedeutet für mich, sich zu zeigen, sich zu positionieren, zu sich zu stehen und sich auch verletzbar zu machen. Wenn ich mich zeige, dann werde ich wahrgenommen und das kann beim Gegenüber etwas auslösen. Damit muss ich umgehen können. Somit braucht es aus meiner Sicht auch eine Portion Mut, sich sichtbar zu machen...
Mein Sohn hatte Ende der 4. Klasse - im Alter von neun Jahren - den Mut, sich vor seine Klasse zu stellen und zu sagen, dass er hochsensitiv sei. Er hat (in seinen Worten) erklärt, dass er kein oder ein schlechtes Filtersystem habe, sodass er ganz viel wahrnehme und schon länger am lernen sei, all diese Eindrücke zu verarbeiten. Deshalb brauche er mehr Ruhephasen als andere Kinder. Aus diesem Grund werde er im ersten Klassenlager zwar mit dabei sein, jedoch abends abgeholt und morgens wieder hingefahren werden. So verpasse er nichts (oder fast nichts) und könne sich doch genügend von all den Eindrücken erholen...
Wissen Sie was? Es kamen nur positive Rückmeldungen – sowohl von den Kindern als auch von den Eltern. Das „sich sichtbar machen“, hat sich in seinem Fall rundum gelohnt und ihn auch selbstbewusster und stärker gemacht.
»Wenn du deine Sicht auf Dinge veränderst, verändern sich die Dinge, die du siehst.» Wayne Dyer
Als ich letzte Woche mit unserer Hündin in Basel im Wald unterwegs war, hatte ich plötzlich das Gefühl ich werde beobachtet. Ich drehte mich um, schaute auf alle Seiten, sah aber nichts. Als ich jedoch den Kopf hob, sah ich in einer Astgabelung einen Stein, auf welchem 2 Vögel gemalt waren. Es war, als hätten sie von der Astgabelung aus das Leben auf dem Boden betrachtet... Was haben sich wohl diese beiden lustigen Vögel gedacht, als sie mich im Wald mit meiner Hündin laufen sahen: „Hey, guck mal, da führt der Hund die Frau spazieren!“ oder „So schön, die beiden geben ein gutes Team ab.“ Ich fragte mich selber, was ich anstelle der Vögel gesagt hätte, wenn ich uns, von dieser Position aus, beobachtet hätte...
»Follow your bliss and the universe will open doors where there were only walls.» Joseph Campbell
Letzten Sommer bin ich spontan 4 Tage in ein Kloster gegangen und wollte für mich die Frage „BeRUFung – wer ruft mich?“ beantworten. Es war unglaublich! Beim ersten gemeinsamen Frühstück sprachen die anderen Besucherinnen über Hochsensibilität/Hochsensitivität und deren Auswirkung in der Schule. Ich habe nur zugehört... so ging es die ganzen 4 Tage weiter. Auf verschiedenen Kanälen wurde das Thema Hochsensibilität/Hochsensitivität an mich herangetragen. Klarer konnte die Antwort gar nicht sein... Hier bin ich also mit
»Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden.» Marlon Brando
Vor genau 10 Jahren hat mir meine liebe Freundin Sabine die Geschichte „Festgetretene Wege“ von einem unbekannten Autor geschickt. Sie ging in etwa so:
Es gibt die festgetretenen Wege, die von vielen platt getreten werden. Zunächst erscheinen diese Wege müheloser. Doch wenn genügend Menschen darüber gelaufen sind, wird der Weg glatt und die Gefahr auszurutschen ist gross.
Dann gibt es die Wege, auf denen nur wenige Fussabdrücke zu sehen sind. Hier ist es möglich eigene Abdrücke zu setzen, und auch mal in andere passende zu stapfen. Doch die Auswahl der passenden Fussabdrücke ist nicht so einfach. Mal rutscht du ab, und ein anderes Mal spürst du deutlich, der Abdruck passt wirklich nicht zu deinem.
Es gibt auch die spurlosen, unberührten Flächen. Du setzt nur deine eigenen Fussabdrücke und markierst einen eigenen Weg. Es fühlt sich gut an, weil es immer passt. Es ist zweifellos mühseliger, du sinkst vielleicht tiefer ein, manchmal verlierst du auch die Orientierung. Doch es ist dein Weg, der sinnlicher, abenteuerlicher, schöner ist, als die anderen Wege.
» Glücklich ist, wer das Leben in Farben geniesst.» Autor unbekannt
Gerade jetzt, wo es draussen oft grau in grau ist, wünsche ich mir eine Farbexplosion! Etwas Magie, etwas zum Staunen, etwas zum Träumen... Freude innen und aussen empfinden, sodass ich ganz im Moment bin. Auch Ihnen wünsche ich im 2021 immer mal wieder eine Farbexplosion...
»Dein Fokus bestimmt deine Realität» Lui-Gon Finn, Star Wars 1
2020 war für mich und wohl auch für ganz viele andere ein Jahr des Sturmes. Wow, wurde ich zum Teil durchgeschüttelt und durchgerüttelt. Anfangs fand ich das ja noch recht lustig. Doch dann wurde mir – ich bin ehrlich gesagt, überhaupt nicht seetauglich – ziemlich übel und schwindlig. Ja, was soll man machen, wenn es draussen stürmt, es im Aussen drunter und drüber geht und man die innere Stabilität vermisst? Man für kurze – manchmal auch für längere Momente, die Orientierung und die Planbarkeit verliert?
»Humor ist der Regenschirm der Weisen.» Erich Kästner
In unseren diesjährigen Herbstferien haben wir mit unseren lieben Freunden jeden Tag Tränen gelacht. Das war so befreiend und herzerwärmend, denn Lachen verstärkt die Gefühle von Freude, Glück, Heiterkeit und Wohlbefinden. Lachen ist eine universelle Sprache – sie wird kulturunabhängig von allen Menschen erkannt und verstanden.
Humor ist übrigens eine der Eigenschaften, die am häufigsten genannt wird, wenn es um Persönlichkeitsmerkmale geht, die eine Partnerin oder ein Partner mitbringen sollen. Dies wurde mittels Analyse von Partnersuchinseraten herausgefunden.
»Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.» Albert Einstein
Die Vorstellungskraft ist zentral fürs Leben, ist sie doch die Antriebs-kraft, um Ziele, Hoffnungen und Wünsche zu konkretisieren. Es ist die Fähigkeit, sich etwas in Gedanken vorzustellen, sich ein Bild davon zu machen und ein (positives) Gefühl dafür zu entwickeln. Sei dies z.B. zu einer Geschichte, zu einem Lied oder zu einem Wort. Finden Sie nicht auch, dass diese schwarzen Buchstaben auf weissem Untergrund so gar nicht dem Thema „Vorstellungskraft“ gerecht werden? Vorstellungskraft hat für mich etwas mit Energie und Farbe zu tun. So ist im Januar 2019 folgende Collage entstanden...
»Wege zu finden ist leicht, doch den richtigen für sich einzuschlagen ist eine der schwierigsten Aufgaben!» Autor unbekannt
In gewissen Kreisen bin ich als „die Frau mit dem Leuchtturm“ bekannt. Als ich vor 7 Jahren meine Firma gegründet habe, war klar, dass meine Firmenbilder etwas mit Meer und einem Leuchtturm zu tun haben sollen. Schliesslich geht es bei mir immer darum, dem Gegenüber zu Mehrblick, d.h. zu neuen und/oder weiteren Perspektiven, zu verhelfen. Dafür braucht es in einem ersten Schritt erst einmal Orientierung: Wo befinde ich mich, wo will ich hin etc. Der Leuchtturm symbolisiert für mich Stabilität und Solidität. Er gibt einen Anhaltspunkt für die eigene Lokalisation, hilft, sich zu orientieren, weist die Richtung und verleiht Sicherheit.
»Bewusstsein nährt den Intellekt. Zugehörigkeitsgefühl nährt das Herz. Verpflichtung nährt das Leben.» Sri Sri Ravi Shankar
Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie irgendwo sind und Sie sich zugehörig fühlen? Ich fühle mich dann u.a. als Teil einer Gruppe, eines Teams, einer Familie, eines Vereins. Und kennen Sie das Gefühl, wenn Sie irgendwo sind und Sie sich nicht zugehörig fühlen? Bei mir kommt dann schnell das Gefühl von „möglichst schnell weg hier“ auf. Ich fühle mich unwohl und es kostet mich Energie. Meistens weil ich mich mit den Menschen um mich herum nicht wohl, mich auch nicht verstanden fühle oder weil ich mich nicht mit ihnen identifiziere. Sei es u.a. aufgrund der Sprache, der sozialen Schicht, der Werte oder der Berufsgruppe. Erinnern Sie sich an die Familienfeste in ihrer Kindheit? War das für Sie ein Freudenfest oder eher etwas, wo man mit musste? Ich fand Familienzusammenkünfte immer ganz toll. Deshalb auch das Foto aus dem Familienalbum von 1984 mit meiner Grossmutter und meinem Onkel☺.
»Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiss.» J.W. von Goethe
Am Sonntag waren mein Mann und ich mit unseren SUP’s auf dem See. Ich wollte dieses Mal unbedingt mit einem sehr schmalen Brett unterwegs sein, damit ich ihm nachkomme. Unten am See dann die Überraschung: Recht viel Wind und Wellen... Kaum stand ich auf dem Brett, war ich bereits im bzw. unter Wasser (mein armes Ego!). Was war geschehen? Ohne zu überlegen, bin ich auf das Brett geklettert! Dabei hätte ich es erst richtig im Wind und den Wellen platzieren sollen, damit ich nicht bei der ersten Welle schwimmen gehe...
»Erschaffe ein Leben, das sich gut anfühlt. Keines, das gut aussieht». Autor unbekannt
Als wir letzte Woche auf einer Wanderung waren, sind Gleitschirmflieger neben uns gestartet. Deshalb die Idee mit Aufwind – frischem Antrieb, neuer Energie, Schaffenskraft, Ansporn, Elan – in die Zukunft...
Für mich persönlich hatte der Lockdown viele positive Seiten. Ich war weniger aussenorientiert, habe viel mehr geschlafen, konnte mich besser fokussieren und habe allerhand entrümpelt. Nun, wo wir mehr und mehr zurück in die Normalität gehen, frage ich mich natürlich schon, was von dieser Zeit wohl übrig bleibt bzw. was ich davon in die Zukunft mitnehmen kann und möchte.
»Konzentration ist die Kunst, dort zu sein, wo man ist.» Andreas Tenzer, deutscher Philosoph und Pädagoge
Sie können sich nicht vorstellen, wie unsere Hündin fokussiert ist, wenn sie ein Mausloch findet... Dann sieht und hört sie rein gar nichts mehr! Nicht einmal, wenn die Maus direkt an ihr vorbei läuft...
Carl Newport, ein US-amerikanischer Informatikprofessor, unterscheidet zwischen zwei Arten von Menschen: Solchen, die sich fokussieren können und solchen, die sich ablenken lassen. Er hat auch den Begriff „Deep Work“, eine Arbeit, in die wir uns vertiefen, geprägt. Unter „Deep Work“ versteht er einen Zustand, in dem wir uns auf etwas fokussieren, einer anspruchsvollen Arbeit nachgehen und das Beste aus uns herausholen. Mit dieser Art der Arbeit sei man nicht nur effizient, man erlebe auch ein Gefühl der tiefen Befriedigung.
Beim Aufräumen habe ich eine Karte mit einem Spruch von Anthony de Mello (Jesuitenpriester und spiritueller Lehrer, 1931 – 1987) gefunden. Er schreibt, dass wir beim sogenannten Kartenspiel des Lebens nicht auswählen können ob wir spielen oder nicht spielen wollen. Viel mehr geht es darum, dass wir mit den uns zugeteilten Karten so gut wie möglich spielen: „...We are not asked if we will play. That is not an option. Play we must. The option is how.“
Ich finde, das passt wunderbar zur heutigen ver-rückten Zeit. Spiele ich mit den Karten, die mir zugeteilt wurden und wie spiele ich? Warte ich ab, lasse ich mich durch meine Gefühle prägen (z.B. meine Ängste vor dem Verlieren), setze ich auf Risiko, gehe ich strategisch vor, mache ich einfach mal und presche vor, suche ich mir Verbündete oder gebe ich auf?
„Der Mensch ist eine Sonne. Seine Sinne sind seine Planeten.“ Novalis.
Der Film „Mein Blind Date mit dem Leben“ erzählt die wahre Geschichte von Saliya Kahawatte. Er ist so gut wie blind, als er in einem 5-Sterne Hotel in München seine Ausbildung zum Hotelier absolviert. Es gelingt ihm, seine Sehbehinderung lange zu verschweigen... Ich fand den Film sehr beeindruckend! Unglaublich wie er sein Ziel – Hotelier zu werden - trotz enormen Widerständen und Rückschlägen verfolgt. Vor allem wenn man davon ausgeht, dass eine gut entwickelte visuelle Wahrnehmung die Voraussetzung ist, um in der Schule bzw. während der Ausbildung erfolgreich zu sein. Unbeschreiblich dieser Mut, dieser Wille, diese Visionskraft und sein Umfeld (Familie und Freunde), welches ihn auf seinem Weg unterstützt. Beeindruckend fand ich auch, wie die anderen Sinne (z.B. sein Gehör) die Funktion seiner Augen „kompensieren“.
„Veränderung ist das Einzige, auf das wir uns wirklich verlassen können.“ Autor unbekannt
Letzte Woche durfte ich an einem spannenden Vortrag von Prof. Dr. Axel Koch zum Thema „Change mich am Arsch – Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter und sich selbst kaputt verändern“ teilnehmen. Es ging unter anderem um die Frage, wie viel Veränderung jemand aushält. Wann ist das Change-Limit erreicht?! Prof. Dr. Axel Koch unterscheidet zwischen dem Veränderungstempo (d.h. der Häufigkeit von Veränderungen, die jemand erlebt) und dem Veränderungsausmass (d.h. wie grundlegend jemand aufgrund der Veränderung umdenken oder sein Verhalten verändern muss). Ab welchem Zeitpunkt eines oder beide Kriterien in den kritischen Bereich abdriften, hängt von der individuellen Grenze ab. Somit erreicht jeder zu einem anderen Zeitpunkt sein Change-Limit.
„Es gibt ein erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche.“ Dietrich Bonhoeffer
Bestimmt haben Sie auch viele gute Wünsche für das neue Jahr erhalten: Glücklich, gesund und erfolgreich soll es sein. Ein neues Jahr (Jahrzehnt) voller neuer Träume, neuer Hoffnungen und neuer Chancen...
»Ein kurzes Innehalten kann den Verlauf eines ganzen Tages verändern.» Quelle unbekannt
Letzte Woche musste ich so richtig über mich selbst den Kopf schütteln... Ich habe ein Paket zwecks Retoure auf die Post gebracht und am nächsten Tag stand es wieder vor unserer Haustüre... Vor lauter „schnell, schnell“ habe ich vergessen unsere Adresse zu überkleben... So musste ich das grosse Paket ein 2. Mal zur Post schleppen! Da ist mir wieder bewusst geworden, dass es wirklich sinnvoll sein kann, innezuhalten, durchzuatmen und sich zu überlegen, was der nächste Schritt ist...
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