»Wenn du deine Sicht auf Dinge veränderst, verändern sich die Dinge, die du siehst.» Wayne Dyer
Als ich letzte Woche mit unserer Hündin in Basel im Wald unterwegs war, hatte ich plötzlich das Gefühl ich werde beobachtet. Ich drehte mich um, schaute auf alle Seiten, sah aber nichts. Als ich jedoch den Kopf hob, sah ich in einer Astgabelung einen Stein, auf welchem 2 Vögel gemalt waren. Es war, als hätten sie von der Astgabelung aus das Leben auf dem Boden betrachtet… Was haben sich wohl diese beiden lustigen Vögel gedacht, als sie mich im Wald mit meiner Hündin laufen sahen: „Hey, guck mal, da führt der Hund die Frau spazieren!“ oder „So schön, die beiden geben ein gutes Team ab.“ Ich fragte mich selber, was ich anstelle der Vögel gesagt hätte, wenn ich uns, von dieser Position aus, beobachtet hätte…
Die Einnahme einer übergeordneten Sichtweise bzw. Perspektive nennt man auch Metaebene. Diese Ebene ermöglicht eine andere Perspektive auf Dinge, da man sich von seiner Gedanken- und Emotionswelt distanziert. Indem man von oben, also aus Distanz, auf das Geschehen blickt, kann man das System ganz anders beobachten. So kann man unter anderem das eigene Verhalten oder eigene Muster neu einordnen und auch verändern.
Probieren Sie es mal selber aus: Steigen Sie auf Ihren Schreib- oder Esstisch rauf (bitte nur, wenn er stabil genug ist). Schauen Sie von dort oben nach unten und stellen Sie sich vor, dass Sie aus dieser Sicht beobachten können, was da unten gerade so alles läuft…
- Sehen Sie sich selber noch in dem ganzen „Gewusel“?
- Wo befinden Sie sich? Mitten drin, eher auf der Seite oder im Abseits?
- Haben Sie noch den Überblick oder haben Sie den Blick für das Ganze verloren?
- Wie und wo schaffen Sie es, regelmässig auf Distanz zu gehen?
- Was möchten Sie gerne mal aus der Vogelperspektive beobachten?
Dies ist eine wunderbare Übung, zum Beispiel wenn man sich wie im Hamsterrad fühlt und sich Distanz zum Geschehen wünscht. Ich bin überzeugt, dass es sich immer wieder lohnt, eine andere Perspektive auf die Ereignisse des Lebens einzunehmen und sich zu fragen, ob das so noch für einen stimmig ist.
»Der eine sieht nur Bäume, Probleme dicht an dicht. Der andere Zwischenräume und Licht.» – unbekannter Verfasser
Herzliche Mehrblick-Grüsse, farbenfrohe & sonnige Ostertage und viel Freude beim Ausprobieren
Sacha Furrer Zoller